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28.10.21

Fortbildung „B-Trainer:in Gesundheitssport“ mit dem Thema Inklusion



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Johannes Urban (links) erläutert Gerold Finke (rechts) die Schlagtechnik, wenn man in einem Rollstuhl sitzt.

In ganz Niedersachsen gibt es nur ca. 40 Trainerinnen und Trainer, die im Besitz der sogenannten „P-Lizenz“ sind. Dabei steht das „P“ für Prävention. Die vollständige Bezeichnung der Lizenz lautet: „Übungsleiter:in B – Sport in der Prävention“.

Der TTVN hat bereits vor über 20 Jahren ein Konzept zum gesundheitsorientierten Ausdauertraining entwickelt und in Kooperation mit dem Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) ein entsprechendes Ausbildungskonzept auf der zweiten Lizenzstufe beim DOSB eingereicht.

 

Am vergangenen Wochenende traf sich eine kleine Gruppe von P-Trainerinnen und Trainern in der Akademie des Sports Clausthal-Zellerfeld, um mit einer Fortbildung die Gültigkeit ihrer Lizenz zu verlängern. Dabei ging es vor allem darum, den gesundheitssportlichen Horizont zu erweitern. So standen die Themen Inklusion, spielorientiertes Ausdauertraining für Kinder und Nordic- bzw. Stick -Walking auf dem Fortbildungsprogramm.

 

Zufälligerweise veranstaltete der MTV Hachmühlen (Kreis Hameln) zeitgleich eine Tischtennisfreizeit mit einer Kindergruppe in der Akademie des Sports. So ergab sich nach kurzer Rücksprache mit den Verantwortlichen des MTV die Möglichkeit, dass die Teilnehmenden der Fortbildung Praxisbeispiele zum spielorientierten Ausdauertraining direkt mit der Kindergruppe durchführen konnten. „Besser als mit einer echten Kindergruppe kann man Praxisbeispiele nicht erproben! Klasse, dass der MTV Hachmühlen da so offen mitgemacht hat,“ zeigte sich Lehrgansleiter Markus Söhngen im Anschluss zufrieden.

 

Bleibenden Eindruck hinterließ außerdem Johannes Urban mit seinen Ausführungen zum Thema Inklusion im Tischtennis. Der ehemalige Deutsche Meister im Para-Tischtennis spielte lange Zeit nur im sogenannten Regelsport, bevor er im Para-Sport schließlich eine leistungssportliche Perspektive fand. Nachdem Urban Videos von Paralympischen Spielen aus verschiedenen Wettkampfklassen gezeigt hatte, erprobten die Teilnehmenden in einer Praxiseinheit mit Rollstühlen, Gehstützen und anderen Hilfsmitteln ansatzweise die Perspektive von Menschen mit Beeinträchtigungen beim Tischtennisspielen. Dabei wurde einmal deutlich, zu welchen unglaublichen Leistungen Parasportler:innen fähig sind.